Tag des Fußes am 25. Juni – Warum unsere Füße mehr Aufmerksamkeit verdienen

 Am 25. Juni ist Tag des Fußes – ein passender Anlass, um die Gesundheit eines Körperteils zu würdigen, das im Alltag oft vernachlässigt wird, obwohl es tagtäglich Höchstleistungen vollbringt: unsere Füße. Sie tragen unser gesamtes Körpergewicht, sorgen für Stabilität, Beweglichkeit und ermöglichen uns ein aktives Leben. Dennoch schenken wir ihnen meist erst dann Beachtung, wenn sie Schmerzen verursachen.

Dr. Nunzio Ricciardo, zertifizierter Fußchirurg (D.A.F.) und Spezialist für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie am MVZ im Mediapark, erklärt, warum gesunde Füße so wichtig sind – und was wir für sie tun können.

Der Aufbau des Fußes – ein anatomisches Meisterwerk

Der menschliche Fuß ist ein äußerst komplexes Gebilde: Er besteht aus 26 Knochen, 33 Gelenken und mehr als 100 Muskeln, Sehnen und Bändern. Diese Vielfalt macht ihn enorm leistungsfähig – und zugleich anfällig für Überlastung und Fehlstellungen.

Der Fuß lässt sich in drei Bereiche gliedern:

  • Der Vorderfuß mit den Zehen und Mittelfußknochen sorgt für Balance und unterstützt das Abrollen beim Gehen.

  • Der Mittelfuß bringt Stabilität und Flexibilität – besonders wichtig beim Laufen oder Springen.

  • Der Hinterfuß mit Ferse und Sprunggelenk verteilt die Aufprallkräfte und schützt so die Gelenke.

Die Achillessehne – Kraftüberträger mit Verletzungsrisiko

Besondere Beachtung verdient auch die Achillessehne. Sie ist die stärkste Sehne unseres Körpers und verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein. Ohne sie wären Bewegungen wie Gehen, Springen oder Laufen nicht möglich. Doch durch Überlastung kann es zu einer Achillessehnenentzündung kommen – schmerzhaft und langwierig. Noch gravierender ist ein Riss der Sehne, der häufig bei abrupten Bewegungen auftritt und eine längere Rehabilitation erfordert.

Häufige Beschwerden – und was dahinter steckt

Unsere Füße leisten viel – kein Wunder also, dass sie zu verschiedenen Beschwerden neigen. Einige der häufigsten Probleme sind:

  • Plattfüße, bei denen das natürliche Fußgewölbe abgeflacht ist, was Schmerzen und eine ungesunde Gehmechanik zur Folge haben kann.

  • Hallux valgus, auch bekannt als Ballenzeh, ist eine Fehlstellung des großen Zehs, die durch ungeeignetes Schuhwerk begünstigt wird.

  • Morton-Neurom, eine Verdickung von Nervengewebe zwischen den Zehen, die stechende Schmerzen und Taubheitsgefühle verursachen kann.

  • Plantarfasziitis, eine schmerzhafte Entzündung der Fußsohle, häufig mit einem Fersensporn verbunden – einem knöchernen Vorsprung an der Ferse, der starke Schmerzen auslösen kann.

  • Hühneraugen und Schwielen, verursacht durch Reibung und Druck – meist infolge falscher Schuhe.

  • Eingewachsene Zehennägel, die besonders schmerzhaft sein können und ärztliche Behandlung erfordern.

Pflege und Prävention – kleine Maßnahmen mit großer Wirkung

Die gute Nachricht: Mit regelmäßiger Pflege lassen sich viele dieser Probleme vermeiden. Bereits einfache Maßnahmen können langfristig einen großen Unterschied machen.

Achten Sie regelmäßig auf Veränderungen an Ihren Füßen – Verfärbungen, Druckstellen oder Schmerzen sollten ernst genommen werden. Tragen Sie gut sitzende, bequeme Schuhe, die den Fuß stützen und ausreichend Platz für die Zehen lassen. Tägliche Hygiene, das Trocknen der Füße und der Verzicht auf synthetische Socken helfen dabei, Infektionen vorzubeugen.

Auch gezielte Übungen zur Kräftigung der Fußmuskulatur und zur Dehnung der Achillessehne fördern die Gesundheit. Fußmassagen oder wohltuende Fußbäder mit Bittersalz oder ätherischen Ölen können Verspannungen lösen und die Durchblutung anregen.

Fazit: Gesunde Füße tragen uns durchs Leben

Der Tag des Fußes erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unseren Füßen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Sie sind die Basis für Bewegung, Lebensqualität und Wohlbefinden – und verdienen daher regelmäßige Pflege und Achtsamkeit. Nutzen Sie diesen Tag, um bewusst einen Moment innezuhalten und Ihren Füßen etwas Gutes zu tun – sie tragen Sie ein Leben lang.

Arzt der einen Fuß therapiert

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