Nicht nur für Torwarte!
Das Schultereck wird aus dem äußeren Schlüsselbein und dem Schulterdachknochen gebildet. Das verbindende Gelenk ist mit drei Bändern fixiert.
Herr Dr. Klein, wann ist das Schultereckgelenk bedroht?
Beim Fall auf die Schulter mit angelegtem Arm, wenn man sich nicht abstützt. Torhüter sind also eher betroffen als Feldspieler, zuletzt z.B. Markus Pröll (Eintracht Frankfurt). Noch stärker gefährdet: Jockeys und Radfahrer.
Was passiert, wenn das Gelenk gesprengt wird?
Die Bänder reißen. Zu unterscheiden ist: Wenn nur ein Band reißt, bleibt die Stabilität mehr oder minder gewahrt. Wenn zwei Bänder reißen, verschiebt sich das äußere Schlüsselbein etwas weiter nach oben. Wenn drei reißen, besteht die Gefahr, dass die Schulter nach vorne gleitet.
Was ist im Extremfall notwendig?
Operieren, um das Schlüsselbein zurück in die richtige Höhe zu bekommen, mithilfe einer Rüsselplatte oder Seilzügen. Pause: circa drei Monate. Die beiden leichteren Formen werden konservativ behandelt, schmerztherapeutisch; damit kann man auch durchaus spielen.