Bei einer Blockade im Wirbelsäulenbereich können die Betroffenen den Rumpf nur noch erschwert oder überhaupt nicht mehr bewegen. Blockaden können in allen Wirbelgelenken auftreten.

Häufige Beschwerden
Die Symptome einer Wirbelblockade treten meist akut auf und plötzlich auf. Die Beschwerden ähneln häufig denen eines Bandscheibenleidens. Meist gibt es ein auslösendes Moment, etwa eine Verrenkung oder eine verkehrte Bewegung. Charakteristisch ist eine Verschlechterung bei langem Stehen, Sitzen und Liegen. Nach dem Aufstehen ist das Kreuz steif, aber durch Bewegung können die Beschwerden gelindert werden – oftmals bis zur Schmerzfreiheit.
Häufige Ursachen
Eine Wirbelblockade hat vielfältige Ursachen: Fehlbelastungen, Überbeweglichkeit, muskuläre Dysbalancen oder einen Mangel an stabilisierender Kraft. Vor allem massive Muskelverspannungen (Muskelhartspann) können zu Blockaden in den Gelenken führen und ähnlich wie bei einem Wadenkrampf gibt es auch in der Rückenmuskulatur Verkrampfungen, die Bewegungen in den darunterliegenden Wirbelgelenken behindern.
Diagnostik
Grundlagen der Diagnostik einer Wirbelblockade bilden eine ausführliche Anamnese und eine gründliche orthopädisch-neurologische Untersuchung. Außerdem nutzen wir konventionelle Röntgenaufnahmen sowie ggf. Kernspintomographie (MRT) und Computertomographie (CT), um schwerwiegende Ursachen auszuschließen.
Konservative Therapie
Damit unsere Patientinnen und Patienten schnell wieder beweglich werden und ihren Alltagsaktivitäten nachgehen können, behandeln wir Wirbelgelenkblockaden in aller Regel konservativ, vor allem mit muskelentspannenden Maßnahmen wie Physiotherapie und McKenzie-Lagerung. In vielen Fällen genügen schon leichte Bewegungs- und Dehnübungen unter Anleitung, um die Blockierungen zu lösen. Ein gezielter Aufbau der Bauch- und Rückenmuskulatur trägt dazu bei, die Wirbelsäule zu entlasten und zu stabilisieren. Außerdem verordnen wir ggf. Schmerz- und muskelentspannende Medikamente. Zusätzlich können mithilfe der Chirotherapie Blockaden gelöst werden. Bei stark ausgeprägten Schmerzen kann in seltenen Fällen eine Infiltration angezeigt sein. Hierbei wird gezielt ein Lokalanästhetikum in das betroffene Gelenk injiziert, um eine Blockierung zu lösen.