Wirbelgelenkarthrose (Spondylarthrose)

Die Wirbelgelenkarthrose (Spondylarthrose), auch Facettengelenkarthrose genannt, gehört zu den degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule. Facettengelenke verbinden jeweils zwei Wirbelkörper an den Gelenkfortsätzen. Wenn der Gelenkknorpel durch Verschleiß abgenutzt ist und die Knochen aufeinander reiben, entstehen oft chronische Wirbelsäulenschmerzen.

Die Beschwerden bei einer Spondylarthrose sind meist vielfältig und wenig charakteristisch. Zu den häufigsten gehören:

  • dumpfe, schlecht lokalisierbare Rückenschmerzen, meist im Lendenbereich
  • Schmerzen nach dem Aufstehen, sobald die Wirbelsäule das Körpergewicht trägt und dadurch etwas zusammensinkt. Bei Belastung im Tagesverlauf nehmen sie zu.
  • Schmerzen, die sich beim Zurückbeugen oder Bücken verstärken

Die Rumpfmuskulatur stabilisiert die die Wirbelsäule wie ein Korsett. Degenerative Veränderungen wie Spondylarthrose verursachen vor allem dann Beschwerden, wenn die Rumpfmuskulatur nicht trainiert ist.

So gehen wir vor

Grundlagen der Diagnostik bilden eine ausführliche Anamnese und eine gründliche orthopädisch-neurologische Untersuchung. Außerdem nutzen wir konventionelle Röntgenaufnahmen sowie ggf. Kernspintomographie (MRT) und Computertomographie (CT), um sowohl die knöcherne Situation als auch das Bandscheibengewebe und dessen Bezug zu den Nerven darzustellen. 

Um die Schmerzen den jeweiligen Facettengelenken zuzuordnen, injizieren wir mitunter auch unter Röntgenkontrolle Schmerzmittel an den betroffenen Gelenken. Treten nach der Injektion eine Zeitlang keine Schmerzen mehr auf, bestätigt das die Diagnose Spondylarthrose.

Die Wirbelgelenkarthrose wird fast immer konservativ behandelt. Die Therapie richtet sich nach der individuellen Symptomatik.

Krankengymnastik

Bei der Therapie der Spondylarthrose kommt der Krankengymnastik besondere Bedeutung zu. Um die Wirbelsäule zu entlasten und zu stabilisieren, muss vor allem die Bauch- und Rückenmuskulatur aufgebaut bzw. gestärkt werden. Das kann auch über eine bestimmte Körperhaltung erreicht werden; die McKenzie-Therapie kann helfen, eine optimale Haltung zu ermitteln. Um Beschwerdefreiheit zu erreichen, verordnen wir auch Schmerzmittel. In seltenen Fällen kann ein stabilisierendes Korsett erforderlich sein.

Injektionen an den Facettengelenken

Mit einer direkten, intraartikulären (in den Gelenkspalt) Infiltration oder der gezielten Blockade spezieller Nervenästchen können die Facettengelenke eindeutig als Schmerzquelle identifiziert und ggf. mit weiteren Infiltrationen therapiert werden.

CT-gesteuerte Injektionen an Wirbelgelenken

Bei starken und andauernden Rückenschmerzen kann eine gezielte, CT-gesteuerte Nervenblockade eine rasche Linderung bei Entzündungen und Schmerzen an Wirbelgelenken und Nerven bringen. Dabei werden während einer Computertomographie (CT) zunächst exakte Einstichstellen für Injektionen an den Wirbelgelenken, ggf. auch in der Nähe der Spinalnerven, auf der Haut markiert. Nach Einsetzen der lokalen Betäubung wird eine dünne Nadel genau dort platziert, so dass eine möglichst geringe Menge des Wirkstoffs direkt in das betroffene Wirbelgelenk injiziert wird. So können Entzündungen sowie Schmerzen an Wirbelgelenken und Nerven rasch gelindert werden. Die Behandlung dauert in der Regel nur wenige Minuten und ist weitgehend schmerz- und nebenwirkungsfrei.

Wenn konservative Behandlungen der Spondylarthrose keine Besserung bringen, versuchen
wir die Nerven der Facettengelenke bei einem minimal-invasiven Eingriff auszuschalten
(Radiofrequenzläsion).

1. Vorstellung in unserer Sprechstunde:
  • Patientengespräch
  • Körperliche Untersuchung
  • Ggf. MRT
  • Ggf.
    Anfertigung von Röntgenbildern
  • Diagnosestellung
  • Vereinbarung eines OP-Termins
  • Ab- bzw. Umsetzen von blutverdünnenden
    Medikamenten (z. B. Aspirin, Plavix, Marcumar)
2. Präoperative Vorbereitung:
  • Chirurgisches Aufklärungsgespräch
  • Anästhesieaufklärung
  • Blutabnahme
3. Nachbehandlung (behandlungsabhängig):
  • Die Entlassung erfolgt bei ambulanten Eingriffen
    nach der Operation, bei stationären Eingriffen in der Regel nach 2 Nächten
  • Entfernung der Wunddrainage am Tag nach der OP
  • Ggf. Physiotherapie am OP-Tag
  • Die weitere postoperative Behandlung wird
    individuell auf die die persönliche Situation der Patientin/des Patienten
    (Sport, Aktivitätsniveau, Risikofaktoren, berufliche Exposition) abgestimmt.
  • Regelmäßige Wundkontrollen
  • Ggf. Schmerzmedikation
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Häufig gestellte Fragen

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