Fingergelenkarthrose

Der Verschleiß des Gelenkknorpels wird als Fingergelenksarthrose bezeichnet, welche im weiteren Verlauf auch zu einer Abnutzung des Knochens führen kann. Im gesunden Zustand sind im Fingergelenk starre Knochen beweglich miteinander verbunden. Um ein Aufeinanderreiben der Knochen zu verhindern, sind diese Kontaktflächen mit elastischem Knorpelgewebe überzogen. Das gefäßlose Stützgewebe besteht aus Knorpelzellen (Chondrozyten). Diese bilden miteinander vernetzte Kollagenfasern, die viel Wasser binden – das macht den Gelenkknorpel druckelastisch und gewährleistet die Gleitfähigkeit und Stoßfestigkeit innerhalb des Gelenks.

Vielfach beginnt eine Arthrose des Fingergelenks harmlos: mit einer morgendlichen Steifigkeit der Finger, oft fällt es auch schwer, die Hand zur Faust zu ballen. Später kommt es zu einem Bewegungsschmerz, der sich bis zu einen permanenten Ruheschmerz und Bewegungsverlust steigern kann. Die Fingergelenkarthrose geht häufig mit sogenannten Mukoid-Zysten einher, zystischen Verdickungen, aus denen sich gallertartige Flüssigkeit entleeren kann.

Die Ursache einer Fingergelenkarthrose sind meist verschleißbedingte Knorpelschäden der Fingergelenke, die zu belastungsabhängigen Beschwerden, Gelenkfehlstellungen, Gelenkinstabilitäten oder eingeschränkter Beweglichkeit führen können.

Eine Fingergelenkarthrose diagnostizieren wir anhand einer ausführlichen Anamnese und einer sorgfältigen klinischen Untersuchung. Dabei überprüfen wir die Finger auf Form, Beschaffenheit, Druckempfindlichkeit, Schwellungen sowie auf mögliche Fehlstellungen und Knochenveränderungen. Anschließend erstellen wir eine Röntgenaufnahme. Gelenkspaltverschmälerungen, Osteophyten (Ausstülpungen des Knochens) und/oder subchondrale Sklerosierungen (veränderte Knochenstruktur unterhalb der Gelenkflächen) sind Anzeichen für Arthrose, die wir auf dem Röntgenbild erkennen.

Mit genauen Befunden arbeiten

Ergänzend führen wir ggf. noch eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) durch, denn damit lassen sich Weichteile wie Muskeln und Bänder sowie die Gelenkflüssigkeit optisch gut darstellen. In manchen Fällen setzen wir eine Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) zur genaueren Abklärung ein.

Fingergelenkarthrosen werden nur dann behandelt, wenn sie schmerzen oder wenn es durch Verformung des Gelenks zu funktionellen Störungen kommt. Bei der konservativen Therapie setzen wir auf eine lokale antientzündlichen (antiphlogistische) Behandlung mit Kälteanwendungen und physikalischen Maßnahmen, wie Ultraschall, selbstständigen Bewegungsübungen sowie intraartikulären Injektionen mit einem Kortikoidpräparat.
Wenn konservative Maßnahmen keine Besserung bringen, versuchen wir, mit einer operativen Behandlung die Schmerzen zu lindern und die Funktion des Gelenks zu erhalten bzw. zu verbessern. Hier steht uns eine breit gefächerte Auswahl an Operationstechniken zur Verfügung: von wenig invasiven Maßnahmen wie dem gezielten Durchtrennen schmerzleitender Nervenfasern und der Versteifung einzelner Gelenke bis hin zum kompletten Gelenkersatz durch Endoprothesen.
1. Vorstellung in unserer Sprechstunde:
  • Patientengespräch
  • Körperliche Untersuchung
  • MRT
  • Ggf. Anfertigung von Röntgenbildern
  • Diagnosestellung
  • Vereinbarung eines OP-Termins
  • Ab- bzw. Umsetzen von blutverdünnenden Medikamenten (z. B. Aspirin, Plavix, Marcumar)
2. Präoperative Vorbereitung:
  • Chirurgisches Aufklärungsgespräch
  • Anästhesieaufklärung
  • Blutabnahme
3. Nachbehandlung (behandlungsabhängig):
  • Die Entlassung erfolgt bei ambulanten Eingriffen nach der Operation, bei stationären Eingriffen in der Regel nach 2 Nächten
  • Entfernung der Wunddrainage am Tag nach der OP
  • Physiotherapie am OP-Tag
  • Die weitere postoperative Behandlung wird individuell auf die die persönliche Situation der Patientin/des Patienten (Sport, Aktivitätsniveau, Risikofaktoren, berufliche Exposition) abgestimmt.
  • Regelmäßige Wundkontrollen
  • Schmerzmedikation
Blutegel

Die Blutegeltherapie gehört zu den ausleitenden Verfahren. Durch Blut- oder Lymphödem verursachte lokale Stauungs-, Fülle- und Schmerzzustände werden beseitigt und entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte erreicht.

Indikationen:

  • Arthrosen v. a. an Knie, Hüfte und Daumensattelgelenk
  • Schmerzen in der Lendenwirbelsäule (Lumbalgie), Schmerzen in den Nackenwirbeln (Cervicalgie), Bandscheibenvorfall
  • Muskelhärte (Myogelose)
  • Prellung/Zerrung/Quetschung/Muskelfaserrisse
  • Lokale Entzündungen:
    • Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
    • Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)
    • Abzess / Furunkel
    • Gicht (Podagra)
  • Weitere Indikationen wie Tinnitus, Herpes Zoster, Krampfadern (Varizen), akute Thrombosen (Thrombophlebitis)
Akupunktur

Bei der Akupunktur werden bestimmte Akupunkturpunkte mit Nadeln stimuliert, um energetische Blockaden zu lösen. Der Energiefluss des Körpers wird zum Fließen und das Ungleichgewicht von Organsystemen wieder ausgeglichen.

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