An der Rückseite des Ellenbogens liegt bei jedem Menschen ein Schleimbeutel. Dieser dient als Puffer bzw. Verschiebeschicht. Bei einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) ist der Schleimbeutel schmerzhaft entzündet.

Häufige Beschwerden
Häufige Ursachen
Diagnostik
Bei Anamnese und körperlichen Untersuchung fallen die typischen Entzündungszeichen sofort auf. Eine Ultraschalluntersuchung des Ellenbogens gibt Hinweise auf Flüssigkeitsansammlungen im Gelenk. Eine Punktion des entzündeten Schleimbeutels zeigt, ob sich Eiter darin befindet.
Konservative Therapie
Eine Bursitis kann spontan von selbst abklingen. Allerdings können eitrige Schleimbeutelentzündungen zu einer dauerhaften Schädigung des Ellenbogens führen, und die Infektion kann sich in andere Körperregionen ausbreiten.
Der Ellenbogen sollte primär geschont werden, außerdem erhalten die Patientinnen/die Patienten. Schmerzmittel und Entzündungshemmer, bei einer bakteriellen Infektion nach Bestimmung des Erregers auch ein entsprechendes Antibiotikum. Unter Umständen kann eine Punktion des Schleimbeutels erforderlich sein, um das Gelenk zu entlasten und um Eiter auszuschließen.
Operative Therapie
Bleibt die konservative Behandlung über einen längeren Zeitraum erfolglos, oder wird eine eitrige Entzündung im Schleimbeutel festgestellt, entfernen wir den Schleimbeutel an der Streckseite des Ellenbogens bei einem kleinen Eingriff. Ggf. leiten wir den Eiter über eine Drainage ab und bringen einen Antibiotikaträger in die Wunde ein.
OP-Verlauf
1. Vorstellung in unserer Sprechstunde:
- Patientengespräch
- Körperliche Untersuchung
- Kernspintomographie (MRT)
- ggf. Anfertigung von Röntgenbildern
- Diagnoseerstellung
2. Vorstellung in unserer Sprechstunde:
- Vereinbarung eines OP-Termins
- Ab- bzw. Umsetzen von blutverdünnenden Medikamenten (Aspirin®, Plavix®, Marcumar®)
- Blutabnahme
- Aufklärungsgespräch
- Narkosegespräch
Kombinierbare Verfahren
Die Blutegeltherapie gehört zu den ausleitenden Verfahren. Durch Blut- oder Lymphödem verursachte lokale Fülle- , Stauungs- und Schmerzzustände werden beseitigt und entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte erreicht.
Indikationen:
- Arthrosen v. a. an Knie, Hüfte und Daumensattelgelenk
- Schmerzen in der Lendenwirbelsäule (Lumbalgie), Schmerzen in den Nackenwirbeln (Cervicalgie), Bandscheibenvorfall
- Muskelhärte (Myogelose)
- Prellung/Zerrung/Quetschung/Muskelfaserrisse
- Lokale Entzündungen:
- Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
- Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)
- Abzess / Furunkel
- Gicht (Podagra)
- Weitere Indikationen wie Tinnitus, Herpes Zoster, Krampfadern (Varizen), akute Thrombosen (Thrombophlebitis)