Weitere ganzheitliche Verfahren

Wir betrachten den Menschen als Ganzes. Deshalb greifen wir bei Diagnostik und Therapie auf das gesamte Spektrum konventioneller und komplementärer Methoden zurück, um die bestmögliche orthopädische oder sportmedizinische Behandlung für Ihr individuelles Krankheitsbild zu entwickeln. Dazu gehören auch weitere, eher weniger bekannte ganzheitliche Verfahren.

Wie können Schmerzen in Muskeln entstehen?
Die Muskulatur macht bis zu 50 Prozent unserer Körpermasse aus und ist ein aktives System, das permanenter Beanspruchung ausgesetzt ist. Durch akute Fehlbelastung oder auch chronische Überbelastung können in einem Muskel Bereiche entstehen, die unter Sauerstoffunterversorgung leiden. Als Folge kann ein myofasziales Schmerzsyndrom auftreten mit Muskelspannungsstörungen und schmerzhafte Druckpunkten, den sogenannten Triggerpunkte im Muskelhartspannstrang.
Welche Möglichkeiten gibt es, um Triggerpunkte zu finden?
Das myofasziale Schmerzsyndrom lässt sich nur durch eine gründliche körperliche Untersuchung mit Abtasten der Muskulatur und Auslösen des bekannten Schmerzes durch Druck auf einen Triggerpunkt diagnostizieren. Wichtig ist, dass Triggerpunkte einen Übertragungsschmerz in eine entfernt liegende Körperregion auslösen können. Die Schmerzursache ist also nicht immer im Schmerzzentrum zu suchen.


Wie werden Triggerpunkte behandelt?
Beim Auflösen der Triggerpunkte hat sich das „Dry Needling“ als besonders wirksam erwiesen. Dabei gehen wir mit einer Akupunkturnadel in den schmerzenden Muskelstrang und lösen die myofaszialen Triggerpunkte. Der Muskel zeigt oft eine lokale Zuckungsreaktion, danach lässt die Spannung nach.


Welche Beschwerden kann man mit dem „Dry Needling“ behandeln?
Grundsätzlich alle Schmerzsyndrome am Bewegungsapparat. Wir führen diese Therapie bei Nackenproblemen, Kopfschmerzen, Schulterbeschwerden, Tennis- oder Golferarm, bei Rückenbeschwerden sowie bei Schmerzen an den Ober- und Unterschenkeln durch. Besonders effektiv ist die Behandlung bei akuten, erste seit kurzem bestehenden Symptomen. Hier genügt mitunter bereits eine einzige Anwendung. Auch chronische Schmerzen des Bewegungsapparats lassen sich mit gezieltem „Needling“ der Triggerpunkte nach einiger Zeit beseitigen.

Möchten Sie zur Triggerpunkttherapie erfahren? Wir beraten Sie gerne.


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Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in Deutschland. Etwa 80 Prozent der Bevölkerung klagen mindestens einmal im Leben über Rückenschmerzen und annähernd 70 Prozent haben mindestens einmal im Jahr Beschwerden. Der Anteil an Frauen und Männern ist hierbei etwa gleich groß. Die Lendenwirbelsäule (LWS) ist der Abschnitt der Wirbelsäule, der am häufigsten betroffen ist. Rückenschmerzen sind heutzutage nach den Infektionen des Atemtrakts die zweithäufigste Ursache für einen Arztbesuch und sie sind verantwortlich für 15 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage.

Die häufigsten Ursachen sind zu wenig Bewegung, eine überwiegend sitzende Tätigkeit und eine falsche Belastung oder sogar Überlastung der Wirbelsäule. Übergewicht, aber auch Leistungssport und Schwangerschaft können ebenfalls zu solchen Überlastungen der Wirbelsäule führen.

RückenStufenKonzept bei Bandscheibenvorfällen

Als wirksame Therapie hat unsere Praxis für Komplementäre Orthopädie zusammen mit der Praxis für PhysioSport das RückenStufenKonzept (RSK) entwickelt. Beim RSK werden beispielsweise Beschwerden nach Bandscheibenvorfällen mit einer Kombination aus Physiotherapie, Manueller Therapie und Medizinischer Trainingstherapie behandelt. Die Effektivität dieser Behandlungsmethoden wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen.

Mit einer eingehenden orthopädisch-körperlichen Untersuchung der Wirbelsäule stellen wir fest, ob eine Patientin/ein Patient in das RückenStufenKonzept aufgenommen werden kann.

Das RSK basiert auf vier grundlegenden Therapiemethoden:

  • Die Manuelle Therapie dient zur Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats wie Dysfunktionen der Gelenke, Bänder, Muskeln und Neurodynamik. Diese Funktionsstörungen werden durch physiologische Reize, wie Mobilisation, Manipulation und Dehnung beseitigt.
  • McKenzie – Mechanische Diagnostik und Therapie ist eine Methode zur Untersuchung und Behandlung von Wirbelsäulenschmerzen. Dabei untersuchen wir, welche Haltungen und Bewegungen die Beschwerden verschlechtern und welche sie verbessern. Mit wiederholten Bewegungen suchen wir nach einer Bewegungsrichtung, welche die Beschwerden verringert bzw. beseitigt. Das Ziel: Die Patientinnen und Patienten sollen sich mit einfachen Übungen selbst behandeln können. Genügt eine Eigenbehandlung nicht, unterstützt die Therapeutin/der Therapeut kurzfristig mit bestimmten Handgriffen.
  • Die Osteopathie ist ein ganzheitliches Konzept, das sich mit den Zusammenhängen zwischen Organsystem, Bewegungsapparat und den anatomischen Strukturen des zentralen Nervensystems beschäftigt. Diese Strukturen werden bei Störungen gezielt behandelt, um eine optimale Funktion wiederherzustellen.
  • Bei der Trainingstherapie werden Koordination, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit gezielt trainiert, um die Belastbarkeit des Bewegungsapparats zu steigern.

Im Rückenstufenkonzept werden diese vier Therapiemethoden in einem Vier-Stufen-Konzept zu einer ganzheitlichen Therapie kombiniert, die nachhaltig zu einer Minderung der Beschwerden führt:

  1. Ausführliche ärztliche Untersuchung und physiotherapeutische Einzelbehandlung zur Verbesserung der Schmerzsymptomatik
  2. Physiotherapeutische Einzelbehandlung plus individuelle Medizinische Trainingstherapie
  3. Individuelle Medizinische Trainingstherapie zur Verbesserung und Prophylaxe vor erneuten Beschwerden
  4. Selbständiges Training

Durch eine halbjährliche Kontrolle gewährleisten wir einen langanhaltenden Erfolg des RSK. Der Übergang von einer Stufe in die nächsthöhere erfolgt immer unter ärztlicher Kontrolle.

Möchten mehr über das RückenStufenKonzept erfahren? Wir beraten Sie gerne.

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Die Herzratenvariabilitätsmessung (HRV) ermittelt die Schwankungen der Herzfrequenz. Besonders wichtig sind dabei die Abstände zwischen den einzelnen Herzschlägen, denn sie lassen Rückschlüsse auf den Funktionszustand des vegetativen Nervensystems zu: auf den Sympathikus als „Gaspedal“ und den „Parasympathikus als „Bremspedal“. Unter körperlicher oder psychischer Anspannung kommt es zu einem Anstieg der Herzfrequenz, die bei Entspannung wieder zurückgeht. Je anpassungsfähiger das Herz bei Belastungen reagiert, desto größer ist die Variabilität. Bei chronischer Stressbelastung ist die Herzratenvariabilität dagegen deutlich reduziert. Daher gilt sie als Frühindikator für die individuelle biologische Stressresistenz.

Herzratenvariabilität und Biofeedback-Training

Bei Bedarf kann die Herzratenvariabilität auch zum Biofeedback-Training eingesetzt werden. Biofeedback ist eine wissenschaftliche Methode, die durch einen Lernprozess die willentliche Kontrolle über ansonsten unbewusst ablaufende Körperfunktionen ermöglicht. Während der Biofeedback-Therapie erlernt die Patientin/der Patient bestimmte Körpervorgänge wahrzunehmen. Dann lernt sie/er diese in die gewünschte Richtung zu beeinflussen – und diese Fähigkeit jederzeit aktiv einzusetzen. Besonderes Gewicht wird beim Training auf die Koppelung von Herz und Atmung gelegt, um so die Synchronisation von Herzrhythmus und Atemfrequenz zur Aktivierung des Parasympathikus beeinflussen zu können. Spitzensportler, Berufstätige, Eltern und Schulkinder können von der Anwendung des Herzratenvariabilität-Biofeedback profitieren, um innere Ruhe, Selbstheilung und Regeneration positiv zu beeinflussen.

Die Herzratenvariabilität-Messung kann über folgende Fragen Auskunft geben:

  • Wie gesund bin ich? Wie gefährdet bin ich?
  • Wann bin ich tagsüber am leistungsfähigsten, wann brauche ich Pausen?
  • Welche Tätigkeiten tun mir gut? Was stärkt, was schwächt mich?
  • Ist mein Schlaf erholsam?
  • Welche Sportarten sind für mich am besten?
  • Was kostet mich Energie?

Die Messung erfolgt im Sitzen und dauert etwa 10 Minuten. Danach erfolgt sofort die Auswertung. Bei Bedarf kann in einer 24-Stunden-Stressmessung mit einem portablen Gerät die Herz-Rhythmik über das EKG-Signal aufgezeichnet und die Fähigkeit des Herzens „Gas zu geben“ oder zu „bremsen“ grafisch dargestellt werden. Die 24-Stunden-Stressanalyse zeigt genau, wann und wie die individuelle Leistungsfähigkeit voll zum Tragen kommt, was bremst und was motiviert. Ebenso wird die Qualität des Nachtschlafs bestimmt, um die Erholungskapazität zu optimieren.

Möchten Sie mehr über die Herzratenvariabilitätsmessung, ihre Aussagekraft und den medizinischen Stellenwert erfahren? Wir beraten Sie gerne.

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Die orthomolekulare Medizin setzt auf die gezielte Einnahme von Vitaminen und Mikronährstoffen, um ein biochemisches Ungleichgewicht im Körper zu verhindern oder zu heilen. Dies kann entstehen, wenn der Nährstoffbedarf aufgrund akuter oder chronischer Erkrankungen erhöht ist. Nach einer eingehenden Labor-Diagnostik und unter Berücksichtigung ernährungsmedizinischer Erkenntnisse werden Wirkstoffkombinationen sinnvoll zusammengesetzt und auf die individuelle medizinische Indikation zugeschnitten.

Bei chronischen Schmerzen kann mithilfe der orthomolekulare Medizin eine Verbesserung der Symptome erzielt werden:

  • Omega-3-Fettsäuren besitzen entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften.
  • Vitamin E und Selen sind besonders wirksam bei chronischen Muskelschmerzen und Muskelsteife.
  • Vitamin B1 hat eine wichtige Funktion bei der Reizleitung und Reizübertragung von Nervenimpulsen und kann Schmerzen lindern, insbesondere chronische Kopf- und Knochenschmerzen, sowie Nervenschmerzen.
  • Vitamin B6 und Tryptophan verstärken im Körper die Ausschüttung eines Botenstoffs, der die Schmerzempfindung dämpft.
  • Vitamin B12 ist beteiligt an der Bildung der Markscheiden von Nervenzellen und besitzt bedeutende schmerzlindernde Eigenschaften.
  • Vitamin C vermindert Schmerzen bei Knochenkrankheiten, Rückenproblemen und Zahnleiden.
  • Vitamin D ist nicht nur ein Vitamin, sondern auch ein Hormon und nahezu an allen Körperfunktionen beteiligt: von der Knochengesundheit, über Muskelschwäche, bis zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck, Krebs und Depressionen.
  • Magnesium besitzt eine muskelentspannende Wirkung.
  • Phenylalanin regt die körpereigene Schmerzlinderung an.
  • Coenzym Q 10 wird von jeder Zelle unseres Körpers benötigt, um die Energieversorgung sicherzustellen, aktiviert das Immunsystem, stärkt das Herz sowie die Nerven und steigert die Fettverbrennung.

Säure-Basen-Gleichgewicht

Das Säure-Basen-Gleichgewicht ist für die Funktion aller Stoffwechselprozesse im Organismus von besonderer Bedeutung. Zur Regulation stehen dem Körper mehrere Puffersysteme zur Verfügung: der Gasaustausch in den Lungen, die Pufferkapazität des Bluts und die Ausscheidungsmöglichkeiten über Leber und Niere.

Im gesunden Körper sind die meisten Gewebe leicht basisch, Ausnahme bilden Magen und Haut. Im Stoffwechsel werden überschüssige Säuren neutralisiert und ausgeschieden. Reichen die Kapazitäten nicht aus, werden überschüssige Säuren zunächst im Bindegewebe zwischengelagert, um später über das Blut abtransportiert und ausgeschieden zu werden.

Folgende Symptome können als Anzeichen für einen gestörten Säure-Basen-Haushalt angesehen werden:

  • Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen
  • Nervenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Krämpfe
  • Sodbrennen
  • Karies
  • Allergien
  • Haarausfall
  • Osteoporose u.v.m

Mineralsalze und basische Produkte können der Übersäuerung entgegenwirken. Für eine schnelle Regulation hat sich die Baseninfusion mit Natriumhydrogencarbonat bewährt, die Sie auch bei uns in der Orthopädie der MediaPark Klinik erhalten. Für eine intravenöse Infusion müssen sie etwa 1 Stunde Zeit einplanen. Um eine entsprechende Reaktion im Körper zu erzielen, sind 5 bis 10 Infusionen erforderlich. Anschließend ist eine noch mindestens dreimonatige Tabletteneinnahme zur Ergebnisstabilisierung erforderlich.

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Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR) ist ein von dem Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn in den späten 1970er-Jahren in den USA entwickeltes Programm zur Stressbewältigung und zur Behandlung chronischer Schmerzen. Gezielt gelenkte  Aufmerksamkeit sowie das Einüben und Stabilisieren erweiterter Achtsamkeit sollen den Umgang bei der Stressbewältigung helfen und Schmerzen lindern. Unter Achtsamkeit verstehen wir hier eine offene und neugierige innere Haltung dem Leben und dem Moment gegenüber, die durch eine nicht bewertende Wahrnehmung der jeweiligen Situation und der eigenen Reaktionen gekennzeichnet ist. Sie kann helfen, mit unseren Körpererfahrungen, unseren Gedanken, Gefühlen und Wahrnehmungen bewusster umzugehen.

Gerade bei chronischen Erkrankungen kann dieser Blick auf und in unseren Körper hilfreich sein. Durch Achtsamkeitsübungen lernen wir besser auf unseren Körper zu hören, begreifen komplexe Zusammenhänge und erlernen einen Weg, um mit Stress und Erkrankungen umzugehen.

Möchten Sie mehr über Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion erfahren? Wir beraten Sie gerne.

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Häufig gestellte Fragen

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