Beinachsenfehlstellung

Gerade Beine sorgen für eine optimale Gewichtsbelastung in der Mitte des Kniegelenks. Ausgeprägte Beinachsenfehlstellungen ( „O-Beine“ oder „X-Beine“) können zu Mehr- oder Fehlbelastungen des Gelenks führen und vermehrten Knorpelverschleiß sowie Gelenkschäden (Arthrose) nach sich ziehen.

O-Beine treten häufiger bei Männern und X-Beine häufiger bei Frauen auf. Ist die Fehlstellung der Achsen besonders stark ausgeprägt und besteht ein höhergradiger Knorpelschaden, kann eine orthopädische Behandlung der Beinachsenfehlstellung notwendig werden. Dies gilt vor allem für sportlich aktive Patientinnen und Patienten, deren Kniegelenke fortdauernd stark belastet sind, z.B. bei Ballsportarten, beim Tennis oder beim Skifahren.

Eine Beinachsenfehlstellung ist bereits bei der klinischen Untersuchung erkennbar. Um feststellen zu können, wie stark sie ausgeprägt ist und welche Folgeschäden sie ggf. hervorgerufen hat, nutzen wir spezielle Röntgen – und Kernspinuntersuchungen (MRT) . In manchen Fällen kann auch eine zusätzliche Bewegungsanalyse zielführend sein.

Eine Beinachsenfehlstellung ist bereits bei der klinischen Untersuchung erkennbar. Um feststellen zu können, wie stark sie ausgeprägt ist und welche Folgeschäden sie ggf. hervorgerufen hat, nutzen wir spezielle Röntgen – und Kernspinuntersuchungen (MRT) . In manchen Fällen kann auch eine zusätzliche Bewegungsanalyse zielführend sein.

Zur Behandlung der Beinachsenfehlstellung führen wir eine Umstellungsosteotomie durch. Dafür nutzen wir sowohl konservative als auch operative Maßnahmen. Bereits entstandene Knorpelschäden (Arthrose) behandeln wir dabei gleich mit.

Im Rahmen einer konservativen Therapie verordnen wir zunächst korrigierende Schuheinlagen mit einer Randerhöhung, welche die Fehlstellung ausgleicht. Bei Übergewicht raten wir dringend zu einer Gewichtsreduktion, um die Gelenke zu entlasten. Außerdem empfehlen wir knieschonende sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren, Walken sowie gezieltes Kraft- und Koordinationstraining zum Muskelaufbau. Zur Sicherheit können hierbei elastische Kniebandagen getragen werden, die das Gelenk stabilisieren.

Zusätzliche Maßnahmen

Begleitend zu den bisher genannten Maßnahmen, empfiehlt sich oftmals eine sogenannte biologische Gelenktherapie mit Hyaluronsäure oder körpereigenen Wachstumsfaktoren, vor allem, wenn der Gelenkknorpel bereits Arthroseschäden aufweist.

Zeigen die konservativen Maßnahmen keine Wirkung und besteht ein hoher Leidensdruck, ist eine anatomische Korrektur der Beinachsen sinnvoll. Um den Behandlungsverlauf zu simulieren, verordnen wir für etwa 4 Wochen eine korrigierende Orthese. Wird dadurch eine deutliche Linderung der Beschwerdelinderung erreicht, so empfehlen wir einen operativen Eingriff.

Bei O-Beinen erfolgt die Beinachsenkorrektur mittels einer Umstellung am Schienbeinkopf. Dazu wird der Unterschenkel auf der Innenseite „aufgeklappt“ Bei X-Beinen wird die Korrektur oberhalb des Kniegelenks am Oberschenkelknochen ausgeführt.

Operativer Eingriff bei Beinachsenfehlstellung

Der OP-Ablauf ist in beiden Fällen identisch: Der Knochen wird durchtrennt, in die optimale Stellung gebracht und mithilfe einer Platte fixiert. Dank moderner Methoden und Materialen verläuft der Heilungsverlauf sehr positiv. Dennoch ist in der Regel ein zusätzlicher knorpelchirurgischer Eingriff notwendig (meist Induktion einer Ersatzknorpelbildung mittels Mikrofrakturierung).

Beinachsenkorrekturen dienen auch dazu, Kniegelenksprothese zu vermeiden bzw. hinauszuzögern. Dies gilt vor allem für Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 30 und 60 Jahren. Bei älteren Menschen bringt der Einsatz eines künstliches Gelenks meist ein besseres Ergebnis als der operative Korrektureingriff.

1. Vorstellung in unserer Sprechstunde:
  • Patientengespräch
  • Körperliche Untersuchung
  • MRT
  • Ggf. Anfertigung von Röntgenbildern
  • Diagnosestellung
  • Vereinbarung eines OP-Termins
  • Ab- bzw. Umsetzen von blutverdünnenden Medikamenten (z. B. Aspirin, Plavix, Marcumar)
2. Präoperative Vorbereitung:
  • Chirurgisches Aufklärungsgespräch
  • Anästhesieaufklärung
  • Blutabnahme
3. Nachbehandlung (behandlungsabhängig):
  • Die Entlassung erfolgt bei ambulanten Eingriffen nach der Operation, bei stationären Eingriffen in der Regel nach 2 Nächten
  • Entfernung der Wunddrainage am Tag nach der OP
  • Physiotherapie am OP-Tag
  • Die weitere postoperative Behandlung wird individuell auf die die persönliche Situation der Patientin/des Patienten (Sport, Aktivitätsniveau, Risikofaktoren, berufliche Exposition) abgestimmt.
  • Regelmäßige Wundkontrollen
  • Schmerzmedikation

Nach einer gelenkerhaltenden Operation ist eine Entlastung des Gelenks für ca. 8 Wochen nach der Operation notwendig. Nach 6 Wochen kann die Belastung schonend gesteigert werden.


Um die Beweglichkeit zu erhalten und den Heilungsprozess zu fördern, ist eine physiotherapeutische Anleitung und Begleitung zur unbedingt notwendig. Im Rahmen der Therapie wird meist eine Motor-Bewegungsschiene verordnet, die mehrere Stunden pro Tag angewandt werden soll.

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