Unter einer Kalkschulter leiden Menschen, bei denen die Sehnen im Schultergelenk verkalkt sind. Die Folge sind Schmerzen, die bei den Betroffenen häufig zu Bewegungseinschränkungen führen. Kalkablagerungen in den Sehnen können die Folge von wiederkehrenden, mikrotraumatischen Sehnenverletzungen oder auch von lokalen Durchblutungsstörungen der Sehne sein. Betroffen sind vor allem Erwachsene mittleren Alters.

Bei der Kalkschulter lagern sich Calcium Kristalle in den Sehnen, die am Oberarmkopf ansetzen (Rotatorenmanschette) ab. Am häufigsten ist die Supraspinatussehne betroffen.

Was ist die Kalkschulter?

Die Kalkschulter ist eine Erkrankung des Schultergelenks, bei der sich Kalziumablagerungen (Kalziumkristalle) in der Schultersehne bilden, die am Oberarmkopf (Rotatorenmanschette) ansetzt. Dies kann zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Am häufigsten ist die Supraspinatussehne betroffen.

Was sind die Ursachen der Kalkschulter?

Eine Kalkschulter, auch Tendinosis calcarea genannt, entsteht, wenn sich Kalziumablagerungen in der Sehne des Schultergelenks bilden. Die genauen Ursachen für diese Ablagerungen sind noch nicht vollständig geklärt, aber man geht davon aus, dass eine Kombination verschiedener Faktoren dazu beiträgt.

Ein wesentlicher Risikofaktor ist das Alter. Ältere Menschen haben ein höheres Risiko, eine Kalkschulter zu entwickeln. Es wird auch vermutet, dass eine genetische Veranlagung eine Rolle spielt. Das Risiko, selbst betroffen zu sein, wird durch Betroffene in der Familiengeschichte erhöht.

Verletzungen, Überlastungen und Entzündungen können ebenfalls dazu beitragen, dass sich Kalkablagerungen in der Schulter bilden. Beispielsweise führen Fehlhaltungen oder falsche Bewegungstechniken beim Sport zu Überlastungen und Verletzungen der Schulter.

Bestimmte Erkrankungen erhöhen zusätzlich das Risiko einer Kalkschulter: Dazu zählen Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen und Gicht.

Insgesamt ist die Entwicklung einer Kalkschulter wahrscheinlich auf eine Kombination verschiedener Faktoren zurückzuführen, darunter Alter, genetische Veranlagung, Verletzungen, Überbeanspruchung, Entzündungen und bestimmte Krankheiten. 

Es ist aber bekannt, dass sich die Verkalkung nach einigen Jahren ohne erkennbaren Anlass von selbst wieder auflöst.

Was sind typische Symptome bei einer Kalkschulter?

Das Leitsymptom ist der Schulterschmerz insbesondere bei der Armhebung in bestimmten Positionen, typisch ist auch der Nachtschmerz. Allerdings verursacht nicht jede Verkalkung Beschwerden. Die spontane Auflösung der Verkalkung ist mit einer vorübergehenden extremen Schmerzzunahme verbunden.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose wird mit Hilfe von Röntgenbildern gestellt (siehe Abb. 1). Bedarfsweise kann zusätzlich eine Ultraschall-, ggf. auch eine Kernspintomographie (MRT) erfolgen.

Abbildung 1 - Kalkschulter -Große Verkalkung in der Supraspinatussehne
Abbildung 1 - Kalkschulter -Große Verkalkung in der Supraspinatussehne

Wie wird die Kalkschulter konservativ behandelt?

Symptomfreie Patienten mit Kalkschulter bedürfen überhaupt keiner Behandlung. Symptomatische Patienten können symptomatisch mit entzündungshemmenden Medikamenten als Tablette oder Spritze, ggf. zusätzlich krankengymnastisch behandelt werden.

Eine Möglichkeit, die Verkalkung ohne Operation auszulösen, ist die Stoßwellenbehandlung, die wir im Wochenrhythmus fünf- bis sechsmal anwenden. Die Behandlung hat keine Nebenwirkungen, allerdings löst sich die Verkalkung nur bei einem Teil der Patienten tatsächlich auf.   

Wie wird die Kalkschulter operativ behandelt?

Bei gegebenem Leidensdruck kann nach ausgeschöpfter konservativer Therapie die Verkalkung arthroskopisch entfernt werden (s. Abb. 2). Hierbei wird auch der entzündete Schleimbeutel entfernt. Sollte eine begleitende Enge unter dem Schulterdach vorliegen, wird hier entsprechend Platz geschaffen (s. Impingementsyndrom). 

 

Abbildung 2 - Kalkschulter - Arthroskopische Entfernung eines großen Kalkdepots
Abbildung 2 - Kalkschulter - Arthroskopische Entfernung eines großen Kalkdepots

Nachbehandlung

Nach der Operation kann der Arm im Alltag schmerzabhängig eingesetzt und im Schultergelenk aktiv und passiv bewegt werden. Es erfolgt keine Ruhigstellung. Krankengymnastische Übungen werden durchgeführt. In der Regel empfehlen wir die Einnahme eines entzündungshemmenden Medikamentes für 5 bis 7 Tage nach der Operation. Als zusätzliche Schmerztherapie ist das Kühlen der Schulter hilfreich.

 

Rückkehr zum Sport

Die Rückkehr zum Sport erfolgt schmerz- und bewegungsabhängig. Joggen ist ab der 3.-4. Woche möglich, schulterbelastende Sportarten erst bei völliger Schmerzfreiheit unter und nach Belastung.

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