Ein irreparabler Gelenkverschleiß, beispielsweise aufgrund einer schweren Arthrose (Coxarthrose), ist eine der Hauptursachen für den Einsatz eines künstliches Hüftgelenks. Beim Verschleiß reibt sich der Knorpelbelag des Hüftkopfes und der Pfanne auf. Der dadurch entstehende Abrieb führt zu Reizungen und Schmerzen. Die Veränderung des Kugelgelenks durch knöcherne Anbauten, Verschmälerung des Gelenkspalts, Erguss und Zystenbildung führt zu einer Verschlechterung der Biomechanik und somit zu einer eingeschränkten schmerzhaften Bewegungseinschränkung. Ein Hüftgelenkersatz ist in diesen Fällen eine optimale Lösung.
Ein Hüftgelenkersatz wird bei irreparablem Gelenkverschleiß, beispielsweise aufgrund einer schweren Arthrose, notwendig.
  • Schmerzen im Bereich der Hüfte, oft verbunden mit einer Steifigkeit im Gelenk
  • Starke Schmerzen bei Belastung, Ruheschmerzen beim Liegen und Sitzen
  • Bewegungseinschränkung und Gangstörungen, z.B. Hinken, das dauerhaft oder nach einer längeren Gehstrecke auftritt
  • Beschwerden beim Treppablaufen
  • Beinverkürzung

Die häufigsten Ursachen für die Ausbildung einer Arthrose sind:

  • Altersbedingter Verschleiß
  • Fehlbildung des Hüftkopfs/der Hüftpfanne (Dysplasie)
  • Gelenkverletzungen/Operationen
  • Hüftkopfnekrose
  • Angeborene Hüftfehlstellungen
  • Entzündliche / rheumatische Erkrankungen
  • Übergewicht

Bei der eingehenden körperlichen Untersuchung betrachten wir die auslösenden Faktoren und das Ausmaß der Schmerzen im Hüftgelenk genauestens. Über die Notwendigkeit und die Art einer Prothese entscheiden wir gemeinsam mit den Betroffenen, denn dabei fließen viele patientenindividuelle Faktoren mit ein. Wie immer wir vorgehen, unsere Ziele sind stets, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit sowie die Muskulatur zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

Bei der konservativen Therapie einer Hüftgelenkarthrose können folgende Maßnahmen kombiniert oder isoliert zum Einsatz kommen:

  • Physikalische Therapie
  • Krankengymnastik zur Lockerung und Kräftigung der Muskulatur und Mobilisation des Gelenks, zur Prophylaxe und Beseitigung von Kontrakturen sowie zur Verbesserung der Beweglichkeit.
  • Bewegungsbad: Durch Reduktion des Eigengewichts ist ein belastungsreduziertes Training bei normalen Bewegungsabläufen möglich.
  • Schmerzmedikation (Analgetika und Antirheumatika): vorwiegend Salizylate bzw. nichtsteroidale Antirheumatika (Diclofenac, Ibuprofen etc.), Coxibe (Rofecoxib, Celecoxib).
  • Intraartikuläre Injektionen mit Lokalanästhetika, kristallinem Kortison, Hyaluronsäure und/oder Eigenblut (Orthokin und ACP).
  • Ggf. Einlagenversorgung

Hüftgelenkprothesen bestehen aus mehreren Komponenten. Mit verschiedenen Materialien soll erreicht werden, dass diese Gelenkkomponenten möglichst reibungslos zu einander passen und eine optimale Beweglichkeit ermöglichen. Als beste Kombination hat sich Polyethyleninlay mit Keramikkopf erwiesen. Das Rest der Prothese besteht aus einer Legierung mit mehreren Metallen.

Hüftprothesen werden zementiert verankert: Zementiert: Die Implantate werden mit antibiotikahaltigem Zement am Knochen fixiert.

1. Vorstellung in unserer Sprechstunde:
  • Patientengespräch
  • Körperliche Untersuchung
  • Anfertigung von Röntgenbildern (Becken tief + Lauesten)
  • ggf. Kernspintomographie
  • Diagnosestellung
  • Entscheidung welche Methode zum Einsatz kommen soll
2. Präoperative Vorbereitung:
  • Vereinbarung eines OP-Termins
  • Ab- bzw. Umsetzen von blutverdünnenden Medikamenten (Aspirin®, Plavix®, Marcumar®) in Absprache mit behandelndem Hausarzt / Kardiologe.
  • internistische Untersuchung
  • Gefäßcheck
  • Aufklärungsgespräch
  • Narkosegespräch
  • Planung der poststationären Reha durch unsere Rehamanagerin
  • Digitale Operationsplanung am Röntgenbild zur individuellen Auswahl des Implantats
3. Nachbehandlung:
  • Dauer des stationären Aufenthalts ca. 7 Nächte
  • Postoperative Schmerztherapie durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Anästhesie, Pflege, Physiotherapie und behandelndem Arzt
  • Aufstehen, erste Schritte und krankengymnastische Behandlung am Folgetag der Operation
  • Unterarmgehstützen werden zum Schutz des Weichteilgewebes 4–6 Wochen nach Operation empfohlen
  • Labor- sowie Röntgenkontrolle
  • Tägliche physiotherapeutische Behandlung und Beübung mittels Motorbewegungsschiene
  • Entfernung der Hautnähte / Klammern ca. 12–14 Tage nach der Operation
  • Weiterbehandlung: Entlassung zur ambulanten Rehabilitation bzw. Verlegung in die ausgewählte Reha-Klinik zur Anschlussheilbehandlung
  • Kontrolluntersuchung nach Abschluss der Rehamaßnahme

Für den überwiegenden Teil der Patienten schließt sich nach dem Klinikaufenthalt ein 3- bis 4-wöchiger stationärer Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik an – mit dem Ziel, die Beweglichkeit zu verbessern, die Muskulatur wiederaufzubauen und selbstständiges Gehen ohne Unterarmstützen zu fördern. Eine ambulante Behandlung ist in geeigneten Fällen möglich.

orthopaedie-mediapark-icon-fragen

Häufig gestellte Fragen

Haben Sie Fragen zu unseren Sprechzeiten, zur Terminvergabe oder möchten Sie wissen,
wie Sie uns am besten erreichen? Zu vielen Fragen finden Sie hier Antworten.

Orthopädie MediaPark
Im MediaPark 3
50670 Köln
info@orthopaedie-mediapark.de

Sprechstunden
Montag bis Freitag
08:00 – 18:00 Uhr
(Termine nur nach Vereinbarung)