Schlüsselbeinbruch

Der Schlüsselbeinbruch (Claviculafraktur) zählt zu den häufigsten Frakturen beim Menschen.

Als erstes fallen eine Schwellung und häufig auch eine Stufenbildung
des Schlüsselbeins auf. Selten kommt es zu einer offenen
Verletzung mit Hautdurchspießung. Die Patientinnen und Patienten empfinden
einen starken Druckschmerz über dem Schlüsselbein. Jeder Versuch, das Schultergelenk
zu bewegen, ist extrem schmerzhaft, oft lassen sich dabei Reibegeräusche des
gebrochenen Knochens feststellen (Krepitationen).

Klassische Anzeichen für einen Claviculafraktur sind:
  • schmerzhafte Beweglichkeit im Schultergelenk
    einhergehend mit einer Funktionseinschränkung, insbesondere beim Heben des
    Armes
  • Fehlstellung: medialer Hochstand der Clavicula,
    Verkürzung des Abstands zwischen dem höchsten Punkt des Schulterblatts (Acromion)
    und dem Brustbein (Sternum), Stufenbildung beim Abtasten (Palpation),
    eventuell Knochenreiben (Krepitation)
  • Hämatomverfärbung (Bluterguss)
  • Schmerzschonhaltung

Eine Claviculafraktur entsteht entweder durch eine relativ geringe direkte Gewalteinwirkung, wie z.B. durch einen Schlag, Stoß, durch die Einwirkung des Sicherheitsgurts bei einem Autounfall, oder indirekt durch einen Sturz auf die Schulter oder den ausgestreckten Arm mit Rotation.

Die Diagnose ergibt sich häufig bereits bei der klinischen Untersuchung. Die Bestätigung einer Clavikulafraktur erfolgt mithilfe von Röntgenaufnahmen . In seltenen Fällen kann eine Computertomographie (CT) erforderlich sein, z.B. bei medialen Schlüsselbeinbrüchen, denn diese sind auf standardmäßigen Röntgenaufnahmen aufgrund von Überlagerungseffekten häufig schlecht zu erkennen. Auch unscheinbare, kleine Frakturen können wir mit dem CT sicher diagnostizieren. Eine Magnetresonanztomographie (MRT ) ist nur erforderlich, wenn der Verdacht auf Kapsel- bzw. Bandverletzungen der Schulter besteht.

In den meisten Fällen genügt es für vier bis sechs Wochen einen Rucksackverband anzulegen. Dieser zieht die Schultern nach hinten und erzwingt eine gerade Rückenhaltung. Wichtig ist, eine Kompression von Nerven und Gefäßen sowie körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Durch die Schmerzen und den Rucksackverband ist sind die Patientinnen und Patienten in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt und auf Hilfe angewiesen.

Eine Operation ist bei komplizierten Schlüsselbeinbrüchen notwendig, wenn
die Gefahr besteht, dass die Bruchstücke nicht zusammenwachsen oder dass scharfkantige
Bruchstücke die Haut durchspießen, außerdem bei Gefäß- oder Nervenverletzungen
und wenn eine konservative Behandlung nicht erfolgreich ist.

Die Operation erfolgt unter Vollnarkose. Je nach Art des
Bruchs stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. In der Regel bringen wir die
Bruchstücke zunächst wieder in die richtige Stellung und fixieren
sie mit Platten und Schrauben oder Drähten.

1. Vorstellung in unserer Sprechstunde:
  • Patientengespräch
  • Körperliche Untersuchung
  • Anfertigung von Röntgenbildern
  • ggf. Computertomographie (CT)
  • Diagnoseerstellung
2. Präoperative Vorbereitung:
  • Vereinbarung eines OP-Termins
  • Ab- bzw. Umsetzen von blutverdünnenden Medikamenten (Aspirin®, Plavix®, Marcumar®)
  • Blutabnahme
  • Aufklärungsgespräch
  • Narkosegespräch
3. Nachbehandlung (behandlungsabhängig):
  • Die Entlassung erfolgt bei ambulanten Eingriffen nach der Operation, bei stationären Eingriffen in der Regel nach 2 Nächten
  • Entfernung der Drainage am 1. Tag nach der Operation
  • Anschließend Physiotherapie und regelmäßige Kontrollen
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Häufig gestellte Fragen

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