Das Impingementsyndrom führt u.a. zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen bei Belastungen des Armes, insbesondere bei Drehbewegungen und bei Überkopftätigkeit. Später treten dann meist Nacht- und Ruheschmerzen auf. Ursachen sind Einengungen von Sehnen und Muskeln im Gelenk, die zu Reizungen und Entzündungen führen.
Was ist das Impingementsyndrom?
Beim Impingementsyndrom ist der Raum zwischen dem sog. Schulterdach, welcher die obere, äußere Begrenzung der Schulter bildet und dem darunter gelegenen Oberarmkopf eingeengt. Hierdurch kommt es zu einem Reizzustand der dazwischen gelegenen Sehne (Supraspinatussehne) und einer Entzündung des über ihr gelegenen Schleimbeutels (s. Abb. 1).
Wie entsteht das Impingementsyndrom?
Beim klassischen Impingementsyndrom besteht eine Einengung in Folge eines knöchernen Sporns am Schulterdach (s. Abb. 2), der den darunter gelegenen Raum mit Sehne und Schleimbeutel insbesondere bei der Armhebung einengt.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Die Diagnose wird aus der Krankheitsgeschichte, der Untersuchung sowie ergänzend aus bildgebenden Verfahren (Röntgenbilder, Ultraschall, ggf. Kernspintomographie) gestellt.
Wie wird das Impingementsyndrom konservativ behandelt?
Das Impingementsyndrom primär konservativ behandelt. Ziel ist zum einen die Entzündungshemmung durch entzündungshemmende Tabletten über 1-2 Wochen sowie durch cortison-haltige Spritzen unter das Schulterdach, wobei nicht mehr als drei Spritzen verabreicht werden sollten. Zum anderen sollte eine physiotherapeutische Behandlung mit Stabilisierung des Schulterblatts und Aufrichtung der Brustwirbelsäule durchgeführt werden. Die konservative Therapie hat eine hohe Erfolgsaussicht, allerdings wird ein Teil der Patienten auch nach monatelanger konservativer Therapie nicht beschwerdefrei.
Wie wird das Impingementsyndrom operativ behandelt?
Sollte unter konsequenter konservativer Therapie keine Beschwerdefreiheit eintreten und ein entsprechender Leidensdruck bestehen, besteht die Möglichkeit über einen minimal-invasiven (arthroskopischen) Eingriff Platz unter dem Schulterdach zu schaffen und den Schleimbeutel zu entfernen.
Nachbehandlung
Der Arm darf nach der Operation schmerzabhängig im Alltag eingesetzt und aktiv wie passiv im Schultergelenk bewegt werden. Eine Ruhigstellung erfolgt nicht. Es erfolgt eine krankengymnastische Beübung. Wir empfehlen in aller Regel die Einnahme eines entzündungshemmenden Medikamentes für 5 bis 7 Tage nach der Operation. Die Kühlung der Schulter ist als zusätzliche Schmerztherapie hilfreich.
Rückkehr zum Sport
Die Rückkehr zum Sport erfolgt schmerz- und bewegungsabhängig. Joggen ist ab der 3.-4. Woche möglich, schulterbelastende Sportarten erst bei vollständiger Schmerzfreiheit unter und nach Belastung.