Carpaltunnelsyndrom

Beim Carpaltunnelsyndrom (CTS) handelt es sich um ein Kompressionssyndrom des Mittelnervs (Nervus medianus) im Bereich der Handwurzel. Der Nervus medianus verläuft zusammen mit den Beugesehnen der Finger durch den Carpaltunnel, der von den Handwurzelknochen und einem Band, dem Retinaculum flexorum, gebildet wird.

Typische Symptome eines Carpaltunnelsyndroms sind Taubheitsgefühle, Kribbeln und Einschlafen in Daumen, Zeigefinger und/oder Mittelfinger, gelegentlich begleitet von brennenden Schmerzen. Die Symptome treten überwiegend nachts oder bei länger gleichbleibender Handhaltung auf, zum Beispiel beim Autofahren oder Zeitungslesen. Das Ausschütteln der Hand kann eine kurzfristige Besserung bringen. Morgens sind die betroffenen Finger oft steif und geschwollen. Im späteren Verlauf des CTS nehmen die Gefühlsstörungen der Finger zu und die Feinmotorik lässt nach. Das Aufheben kleiner Gegenstände, z.B. einer Stecknadel, fällt schwer oder funktioniert überhaupt nicht mehr.

Ein erhöhter Druck auf den Nerv im Carpaltunnel kann viele Ursachen haben. Es kann beispielsweise als Folge von Knochenbrüchen entstehen, durch narbige Verdickungen, Überbeine (Ganglien), rheumatische Erkrankungen oder Sehnenscheidenentzündungen. Oftmals kann auch keine spezielle Ursache festgestellt werden. Frauen sind etwa dreimal so häufig vom CTS betroffen wie Männer.

Die Diagnose stellen wir mittels einer ausführlichen Anamnese und einer sorgfältigen klinischen Untersuchung. Je nach Situation kann ein Röntgenbild vom Handgelenk notwendig sein. Eine elektrophysiologische Messung der Reizweiterleitung im Nerv kann die Diagnose bestätigen.

Das Carpaltunnelsyndrom kann anfangs noch konservativ behandelt werden, meist lässt sich eine Operation aber nicht vermeiden. In leichten Fällen eines CTS können entzündungshemmende Mittel sowie Vitamin-B6-Präparate helfen, die Beschwerden zu lindern. Zusätzlich ist eine Umstellung der täglichen Aktivitäten und Freizeitbeschäftigungen sinnvoll.

Vor einer operativen Maßnahme versuchen wir, den Nerv durch Ruhigstellung des Handgelenks mittels einer speziellen Schiene über Nacht zu entlasten. Erfolgt keine Behandlung, wird der Nerv durch den andauernden Druck zunehmend geschädigt, und die Funktionsfähigkeit der Hand wird beeinträchtigt.

Sollten die konservativen Maßnahmen nicht erfolgreich sein, versuchen wir, mit einer Operation einen dauerhaften Druckschaden am Nerv zu verhindern. Nach einem kleinen Schnitt im Bereich der Hand spalten wir das Carpalband nehmen so den Druck vom Nerv. Eventuell vorhandenes geschwollenes Gewebe im Tunnel kann entfernen wir ebenfalls, außerdem wie Strukturen, die den Nerv komprimieren, beispielsweise Zysten. Die Operation führen wir unter Vollnarkose, Plexusanästhesie oder örtlicher Betäubung durch. Sie kann offen oder auch endoskopisch erfolgen.

Nach dem Eingriff verschwinden die Nervenschmerzen üblicherweise schon nach kurzer Zeit. Gefühlsstörungen verbessern sich oft erst im Verlauf einiger Wochen. Dieser Prozess ist abhängig davon, inwieweit der Nerv vor der Operation bereits vorgeschädigt war. Nach der Operation wird das Handgelenk für einige Tage ruhiggestellt. Mit Fingerübungen kann sofort begonnen werden. Dies hält die Sehnen der Finger beweglich und verhindert Verwachsungen mit den umgebenden Strukturen. Aktivitäten die häufiges Greifen, Ziehen oder Drücken beinhalten, sollten für etwa 6 Wochen vermieden werden.

1. Vorstellung in unserer Sprechstunde:
  • Patientengespräch
  • Körperliche Untersuchung
  • ggf. Kernspintomographie (MRT)
  • Diagnoseerstellung
2. Präoperative Vorbereitung:
  • Vereinbarung eines OP-Termins
  • Ab- bzw. Umsetzen von blutverdünnenden Medikamenten (Aspirin®, Plavix®, Marcumar®)
  • Blutabnahme
  • Aufklärungsgespräch
  • Narkosegespräch
Blutegel

Die Blutegeltherapie gehört zu den ausleitenden Verfahren. Durch Blut- oder Lymphödem verursachte lokale Stauungs-, Fülle- und Schmerzzustände werden beseitigt und entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte erreicht.

Indikationen:

  • Arthrosen v. a. an Knie, Hüfte und Daumensattelgelenk
  • Schmerzen in der Lendenwirbelsäule (Lumbalgie), Schmerzen in den Nackenwirbeln (Cervicalgie), Bandscheibenvorfall
  • Muskelhärte (Myogelose)
  • Prellung/Zerrung/Quetschung/Muskelfaserrisse
  • Lokale Entzündungen:
    • Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
    • Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)
    • Abzess / Furunkel
    • Gicht (Podagra)
  • Weitere Indikationen wie Tinnitus, Herpes Zoster, Krampfadern (Varizen), akute Thrombosen (Thrombophlebitis)
Akupunktur

Bei der Akupunktur werden bestimmte Akupunkturpunkte mit Nadeln stimuliert, um energetische Blockaden zu lösen. Der Energiefluss des Körpers wird zum Fließen und das Ungleichgewicht von Organsystemen wieder ausgeglichen.

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